Grundfragen der Orientierung durch Ideen
1.
Zu den leitenden Fragestellungen in der Philosophie seit der griechischen Antike gehört die Frage nach dem, was etwas selbst ist. Das, was etwas ist, wird in Überlegungen und Gesprächen thematisch, die das Maßgebliche und Leitende von zu bedenkendem Handeln und Verhalten behandeln und deren sie ausrichtende Bestimmungen für die Annahme zu beurteilen steht.
Diese Frage nach dem 'ho estin' (Politeia 505a), wie das 'was es ist' in den altgriechischen Texten heißt, wirft Sokrates gegenüber einem Wissensanspruch auf, der von den sogenannten Weisheitslehrern – den Sophisten – in den Städten erhoben wird, da sie den umworbenen Schülern gegenüber versprechen, sie lehren zu können, wie man sich so verhält, dass sie in der Öffentlichkeit als tugendhaft oder gerecht wahrgenommen werden können. Ob das zu lehren Angebotene es ermöglicht, gerecht und tugendhaft zu erscheinen, ohne es wirklich zu sein, oder ob eine sich Bilden von Tugend- und Gerechtigkeitsvermögen wahrhaft unterrichtet und angeleitet werden kann, das steht in jenem Nachfragen, was Tugend und Gerechtigkeit selbst sind, mit in Frage.
Platon behandelt diesen Problemzusammanhang ausdrücklich von Anfang der 'Politeia' an, die als Erörterung von Verfassung und der durch sie ermöglichten Freiheit (eleutheria) ein Traktat in Dialogform über die Gerechtigkeit und die Güte ihrer Beachtung als Maß der Beurteilung von Verhalten in Handlungsgemeinschaft ist.
Die nach dem Ausweis ihres Wissens als Träger von Weisheit Befragten stimmen im sokratischen Gespräch zunächst dem zu, dass sie tatsächlich ein Wissen über das haben, was sie lehren, und es anzugeben vermögen, was Tugend und Gerechtigkeit sei, was es bedeutet, weise zu sein und eine Erkenntnis des Guten zu haben, das Ziel des Handelns und der öffentlichen Bestrebungen sein soll, zu deren Befähigung und Vermögen die Weisheitslehrer angetreten sind, die noch bildsame, nach Orientierung verlangende Jugend zu leiten und zu lehren.
Der ihnen öffentlich auf dem Marktplatz von Athen oder in offenen Häusern ihrer Honoratioren gegenübertretende Sokrates nimmt mit der Frage nach der Rechenschaftslegung (logon didonai) über die Lehrbarkeit von Tugend- und Gerechtigkeitsverhalten und dem damit einhergehenden Wissensanspruch, was Tugend und Gerechtigkeit selbst und in allgemeiner Geltung sei, die Rolle eines Lernenden an, der dem prätendierten Lehrmeister gegenüber nachfragt und eine begründete Angabe von Bestimmungen dessen verlangt, was ihm als wahr und gültig angegeben wird. Die ihre Lehre anbietenden nehmen eine solche Kenntnis ihres begründeten und angebbares Wissen wie selbstverständlich in Anspruch.
Platon stellt solche Angaben über die für den Bereich der Verhaltensorientierung bedeutende Wissensgehalte in der Form sie in kurzen Rede- und Antwortversuchen aufgreifenden Dialogen mit den anschließenden Prüfungen des Zusammenstimmens der angegebenen Behauptungen in den Frühdialogen dar, die ohne Ausweg (in einer Aporie) enden. Denn die selbsternannten Lehrmeister der Weisheit können z.B. in der Frage nach der Tugend nur verschiedene Weisen des Tugendverhaltens als Bestimmung nennen, um anzuzeigen, was sie selbst sei, wie die Tapferkeit, die Besonnenheit (sophrosyne), die Gerechtigkeit (dikaiosyne) oder die Weisheit (sophia). Sokrates wendet dann aber so einfach wie treffend ein, dass er nun einen ganzen Schwarm von Tugenden erhalten habe, aber nicht die Tugend selbst.
Denn im Benennen von verschiedenen Tugenden ist, um sie jeweils als Tugend zu begreifen und zusammenzufassen, schon ein Wissen vorausgesetzt, was Tugend ist, so dass dieser Begriff im Erfassen einzelner Verhaltensweisen, die als verschiedene Tugenden begriffen werden können, bereits bestimmt vorausgesetzt wird, um auf einzelne Arten von Tugendverhalten angewandt werden kann. Der zuordnend zusammenfassende Gebrauch (in der Rede) gibt also gar keine Auskunft, was die Tugend selbst als sie selbst sei.
Der Sokrates der Dialoge Platons weist durch die Anforderung von Auskunft über den Logos des in der Rede bekundeten Wissens auf die fundamentale Unterscheidung eines nur verstehend unterordnenden (subsumierenden) Gebrauchs von Begriffen im Verhältnis zu einzelnen Fällen oder Gegenständen, gegenüber einem beurteilenden und entscheidenden oder begründenden Verhalten, wenn das in Frage Stehend selbst ein Maß bedeutet und auf eine ihm entsprechend das Maßgebliche annehmenden Weise gedacht und erkannt werden kann.
Bedeutsam wird an zentraler Stelle zur Erörterung der Gerechtigkeitsvermögen das Gute als das höchste zu Lernende bezeichnet und in die Prüfung zur Unterscheidung von Wahrheit und Schein eingebunden, denn niemand,so heißt es dort, will das Gute nur scheinbar haben.
2.
Das je ein mit Maß und Grund von Beurteilungen einhergend und prüfend im Dialog Zurückfragen wird in der Haltung eines Lernenden ausgeübt. Beide, Lehrende wie Lernende, haben an der ihnen gemeinsamen Annahme des Maßgeblichen für ihr Können im in Anspruch genommenen Bezug auf etwas selbst als es selbst teil, sei es das Sein von Tugend, von Gerechtigkeit, Wahrheit oder Güte. Platon bildet mit Sokrates durch diese Figur des "selbst als es selbst" (gr. auto kat' hauto) die Begriffsbestimmung von Idee, die als Maß immer zum Eemöglichungs- wie zum Prüfungsgrund des je thematierden Seinkönnens gehört und unsere Erörterungen und Beurteilungen auf das jeweilige Verhaltensvermögen richtet.
Da das Wassein von etwas als es selbst dort in Frage steht, wo eine Ungemäßheit im Verhalten und im Wissen von ihm statthabenkann, wird das Wissen für dessen rechte, selbstgemäße Weisung und Orientierung in Anspruch genommen. Um in Rede- und Denkgemeinschaft der öffentlichen Erörterung des rechten Handelns in selbstgemäßer Verhaltensorientierung ein lernbares Maß für die Bildung ihrer Vermögen anzugeben, muß der wissend Lehrende sich wie den Lernbereiten Rechenschaft darüber zu geben, inwiefern das in Frage stehende Maß des rechten und guten Verhaltens in seinem Was, seinem Wesen eben als Idee eines Vermögens, recht gefasst ist oder überhaupt auf eine unterrichtende Weise fasslich gemacht werden kann.
Die platonisch-sokratische Einsicht ergibt sich dann als Erkenntnis, dass die Aufnahme des vermögensermöglichend leitenden Maßes nur in einer Teilhabe an der Bestimmungs- und Begründungsverantwortung einer in gemeinschaftlicher Urteilskraft - in Liebe zur Weisheit - weisungsfähigen Einsicht in das Maß des Angemessenen sich erschließen kann und eine Haltungsunterscheidung von bloß beschreibenden und theoretisch feststellenden Verfahren der Begriffsbestimmung erfordert.
Darum schließen an die Erörterung der Verfassungsgesetzgebung aus Einsicht in die erforderliche Teilhabe sich einerseits Erzählungen (Platons Mythen) an, andererseits die begrifflcih anspruchsvollen Einteilungsreflexionen zur Unterscheidung von gegenstandsbezogenen Verstandesurteilen (dem Logos im dianoetischen Verstande) und der Begriffsverflechtung der Ideen im Dialog Sophistes. Ohne diese Unterscheidung von Arten des gegenstands- oder ideenbezogenen Beurteilungs- und Bestimmungsverhaltens läßt sich die dort angesetzte Aufgabe zur Unterscheidung von Sophist, Philosoph oder Politikos (dem staatspolitisch Verantwortlichen) nicht durchführen.
3.
Die Figur des in der Lehre als erkennbar und wissbar und für andere geltend zu machen angenommenene Wasseins (der Wesenserkenntnis von Tugend) unterstellt (in seiner Bezugnahme auf eine mögliche Antwort der Wassfrage) ein es aufschließendes Seins von etwas 'selbst als es selbst' als von diesem selbst her sich zu erkennen gebend, dem also ein Vermögen der Erkennbarkeit zugedacht ist, das dadurch als leitend für das es Bedenken und Befragen zu achten ist. Die Ideenerkenntnis in der teilhabenden Maßananhme für das Selbstgemäßseinkönnen von vermochtem Verhalten bringt so ein Bestimmungsverhalten Begriffen von Vermögen gegenüber zur Entfaltung, das sich vom zu Erkennenden selbst her leitet. Soweit wir im Denken von Ideen ihre Bedeutung durch Begriffe erfasst haben, deren rechten Gebrauch wir auch in Anspruch nehmen, wenn wir die oben genannten Mythen deuten und ihre Weisungskraft für die Lebensentscheidungen erschließen, stellen sich Einsichten in Bedingungen auch zur Beantwortung der Was-Frage in Verfahren ein, die Kant später das einer "Vernunfterkenntnis aus Begriffen" nennen kann.
Die Ideen von Vermögen nehmen in je ihrem sie wahrenden Begriff mit der Bestimmungsfigur des "selbst als es selbst" die Stellung und Funktiohn des das Verhalten im streitfähigen Dialog gemeinsam Leitenden ein, das die Haltung des Weisung Gebenden und die der einer gegebenen Weisung Folgenden für ein gemeinschaftlich selbstbewußtes Können und seine öffentliche Bildungsorientierung zusammenschließt.
Das mit Einsicht in die Bestimmungs- und Geltungsgründe Folgen- und begründend Weisenkönnen, das wir in den sokratischen Dialogen Platons und ihrer Reflexionen der Methode in den Spätdialogen üben können, geht ein in die Kunde, was es mit der Frage nach dem Wassein von Bestimmungsgründen und des Maßgeblichhen unserer eigenen Vernunft und Urteilskraft auf sich hat. Die Ideenerkenntnis mit ihren Unterscheidungen von Verfahrensweisen des theoretischen oder praktisch teilhabenden Bestimmens gehört mit der methodischen Reflexion schon seit der Antike zu den in philosophischer Begriffs- und Erkenntnisarbeit zu erschließenden Bedingung der Unterredung in Frage und Antwort.
Wir halten hier nur fest, dass zum Maß der Selbstgemäßheit die Reflexionsfigur des einer unangemessenen Bestimmung in der Verhaltensorientierung gegenübertretenden Idee als des 'Selbst gemäß seiner selbst gehört und in der dialogischen Auseinandersetzung um die rechte Anleitung von Verhalten in einer Gemeinschaft von Handelnden situiert ist, in der tradierte Weisungen nicht mehr binden. Die Neuzeit hat es mit der Zeit des Alten Athen, in der sie Sophistik und ihre philosophische Kritik entstand, durchaus gemein, dass die Maßgaben ihrer Bildungs- und Erziehungsorientierungen öffentlich in Frage stehen und auf eine wiederermöglichte Einsichtsbildung hin bedacht werden müssen. Die allgemeine Gültigkeit des Maßgeblichen und Verbindlichen zur gemeingültigen Entscheidung gegenüber konkurierend unvereinbaren Zielen kann nicht durch Rückverweis auf die verlorene Themis der althergebrachten Sitten restauriert werden. Für das Maßgeblich in der Orientierung gerade der Jugend - auch zum Erwerb von Vermögen in politischer und gesetzgeberischer Verantwortung - muß das Maß der Entsprechung nicht nur zur Prüfung gestellt werden, sie zeigt selbst den Bedarf einer der Handlungsgemeinschaft in ihren teilhabenden Vermögen verantwortungsfähgen Anwort, die eben nicht ein einer einfachen Aussage, einer Definition von Prinzipien oder einer Theorie des menschlichen Verhaltens gegeben werden kann.
4.
Die philosophische Erkenntnisarbeit zur Orientierung durch die maßgebliche Idee von öffentlich in Anspruch genommenen Vermögen hat ihren Ort im Selbstbewußtsein der politischen (sei es städtischen, kommunalen und staatspolitischen) Verantwortung.
Das Sein von etwas „selbst als es selbst“ stellt sich als das dar, was Platon von Sokrates her als die Idee von etwas begreift und als gemeinschaftliches Maß des Angemessenen in Geltung für die obliegende Orientierungsaufgabe hält. Im Griechischen ist es dieses „auto kat' hauto“, das leitend in den die Aporien der Frühdialoge aufnehmenden und auf eine methodisch reflektierte Lösung hin ausrichtenden Dialoge in Gebrauch genommenen wird und als Bestimmungsform der Ideenorientierung im selbstbewußt werdenden Verhaltensvermögen die Besinnung auf die Implikationen des Wissensanspruchs von in ihren angegebenen Bestimmungen als gerechtfertigt anzuerkennenden Verhaltensweisungen reguliert und als das Maßgebliche in deren Bedingungen anleitet.
Die in ihrer Problemstellung aufgenommenen Frühdialog lehren, dass entgegen der Wissensprätention der Weisheitslehrer (wie sie exemplarisch in den Städten des antiken Griechenlands auftraten und ihr Können anpriesen) ihre Lehre nicht unmittelbar durch Angabe eines sie leitenden Grundbestimmung begründet und als recht gegeben gerechtfertigt werden kann. Durch einen ganzen Schwarm von nur Unterarten von Tugenden ist das Maß der rechten Bestimmung eh nicht lehrhaft anzugeben und auszuweisen. Vielmehr bedarf es einer Besinnung auf die Methode und das Verfahren, was es überhaupt heißt, einem Leitbegriff des Verhaltens, der selbst als Maß und Kriterium zur Beurteilung in der Verhaltensausrichtung dient, das ihm eigene Wassein durch Angabe eines anderen Begriffs, der dann notwendig eine unterschiedene Verhaltensart und -bestimmung bedeutet, bestimmt zu denken.
Die Platonische Einsicht, mit der die Philosophie auf den Weg gebracht worden ist, bindet die Philosophische Erkenntnis an die Reflexion an die Bedingungen, eine Wasfrage und die damit erforderte Bestimmungsangabe in Rechenschaftslegung (also den Logos eines Begriffs zu geben = logon didonai) recht zu stellen und die Beantwortungsmöglichkeiten zu bedenken, in dem das Untaugliche des unmittelbaren Ausweises eines prätendierten Wissens (was Tugend selbst, was Gerechtigkeit selbst sei) durch Darstellung der widerstreitvollen Ergebnisses und damit der Ausweglosigkeit (Aporie) des Bestimmens im Aussageverhalten aufgezeigt und erkennbar gemacht wird.
Entlang dann der den Anspruch gegen das Scheitern der Difinitinsversuche im direkten Zugriff für ein Wissenwollen des 'Was es ist', in Geltung haltenden Figur des „selbst als es selbst“ Seins sind mit dem Gewahrtwerden die Bedingungen zu erkunden, einer vorausgesetzten Eigenheit des Wasseins im leitenden Gebrauch von Grund- und Maßbegriffen des Verhaltens dort gerecht zu werden, wo die Verbindlichkeit des Wasseins in Frage steht. Die Erkenntnisarbeit aus Ideenbegriffen von Vermögen spricht im Feld und im Raum der strittigen, der in Deorientierung sich verhaltenden Handelnden, die im Bewußtsein, was sie je selbst tun angesprochen und in diesen Vermmögen in den Anspruch genommen sind.
Hier berühren wir eine weitere Bedingung in der gesellschaftlichen Verfassung, in der sich das philosophische Fragen und ihre methodische Besinnung, was man tut, wenn man aufgrund von unsicher gewordenen Regeln des sittlich bindenden Verhaltens und seiner Vorbildgaben nach dem Was der Tugend und der Sittlichkeit, ihren allgemein geltungsfähigen und öffentlich rechtfertigbaren Anweisungen zu ihrer Lehrbarkeit fragt und wie es möglich ist, dass sich mit ihrer Lehre eine Einsicht in die Rechtheit und Angemessenheit zur Befolgung einstellen kann.
Die Ideenbedeutung von so öffentlich exponiert zu bestimmen gefassten Grund- und Leitbegriffen der Verhaltensorientierung (als Personen in Gemeinschaftsverantwortung von Lehre und Lernen im Weisen und Befolgen) verweist mit der Reflexionsfigur des „selbst als es selbst“ auf eine Gemäßheit, die als Anspruch gemeinsam bleibt und die Überlegungen in der Erschließung von Bedingungen leitet, der Problemstellung gerecht zu werden und der Idee als der Selbstgemäßheit (und Angemessenheit) in der Verhaltensorientierung treu zu bleiben.
Die in der Altgriechischen Sprache geprägte Figur des 'auto kat' hauto' gebraucht für die Verhältnisbestimmung von etwas als es selbst im (von uns im Denken aufgenommenen) Verhältnis zu sich selbst das Wort „kata“. Es bedeutet wörtlich „entlang“ und kann hier für die Verhältnisfigur am genauesten als „gemäß“ übersetzt werden: damit ist mit der Bestimmung, was die Idee eines Vermögens von je eigenem sich Verhaltenkönnen ist, ein 'selbst gemäß seiner selbst' Sein zu können angenommen wie beansprucht, das in seinen Bedingungen zu beachten und zu erkennen ist um - in teilhabender Ermöglichung eines selbst gemäß Sein Könnens - sich zu entsprechen.
Der Wissens- und Erkenntnisanspruch begrenzt sich als der des Aussagen über Sachverhalte oder Theorien über erfahrbare Gegebenheitsbereiche und Erscheinungen (Phänomene) sich um Definitionen bemühenden Verstandes, indem er dessen ihm eigene Verhaltensarten, Vermögen der sachlichen Urteilsbildung erkennt und mit dieser vermögensbedingungsreflexiven Erkenntnis den Bereich der handlungs- und verhaltensorientierenden, auf einem nicht der Vergegenstänlichung fähigen Teilhaben beruhenden Einsichtsbildung eröffnet und eine sich in ihm selbständig Orientieren ermöglicht.
Durchführungen einer solchen das Vermögensverhalten von Verstand, Vernufnt der jeweiligen Urteilskraft abgrenzenden Kritik von Vermögen (gr. dynamis) findet sich sowohl in den Werken Platons wie in denen Kants. Die unterscheidende Einsicht in und zur Verhaltensausrichtung als dem je in Anspruch genommenen Vermögen gemäß arbeitet sich an verschiedenen Indifferenzen und den mit dem Mangel an Unterscheidudngsvermögen und den Verfehlungen in den eine Definitionsmacht über ursprüngliche Maß- und Grundbegriffe ausübenden Behauptungen einhergehenden Widerstreiten ab.
Die Lösung der im Gedächtnis versammelten Widerstreite, die wir aus der Philosophiegeschichte aufnehmen können, erfordert mit der vermögensentsprechenden Unterscheidungsbestimmung von für das Maß der Selbstgemäßheit eines jeden zu beachtende Bestimmungarten der verschiedenen Verhaltensweisen eine Unterscheidung von "gegeben" und "aufgegeben".
Alles für die vermögensgemäße Verantwortung in der mit der Fragestellung aufgegebenen Entsprechung in der begriffsbedingten Verhaltensorientierung erforderliche Erkennen ermisst sich für die Weisungskraft der Maßbestimmung am das Folgenkönnen ein gemeinschaftlichem Selbstbewußtsein, das als Kriterium die Ideengemeinschaft bedingt.
5.
Was sich durch die Idee des Selbstseins im Verhalten als sich gemäß orientieren lassen kann – und dazu gehört hier unmittelbar auch das Denken in Einsichtsverantwortung von Tugend und Weisheit und Gerechtigkeit –, das kann ein Maß von Selbstgemäßheit nur erkennbar werden lassen, wenn es ein Verhalten orientiert, das dieser Maßgabe zur seiner Leitung auch tatsächlich bedarf, das also im sich selbst Verhalten sich auch selbst ungemäß sein und verhalten kann.
Ein solches sich in Ungemäßheit selbstwiderstreitend zu verhaltenl ist nur möglich, wenn zum Selbstseinkönnen ein sein Maß im Verhalten als Vermögen verfehlbares Handeln gehört, das in der Art seiner Vermögen auf ein rechte Einsicht zur Angemessenheit angewiesen ist. Dies trifft auf die des Selbstbewußtseins bedürfenden Vernunftvermögen im Gesetzgeben und Begründen von Weisungen ebenso wie für die Urteilskraft in der Rechtfertigung von Maßgaben zu. Darum verweist die figur der Idee von Vermögen durch das Maß der Selbstangemessenheit auf die EInheitsbedingungen des Selbstbewußtsein jener Vermögen, in der das sie tragende Subjekt Gemeinschaftsverantwortung tragende Person sein kann.
Im Unterschied zu Gegenständen der wahrnehmungsvermittelten Erfahrungserkenntnis (und des dorther unbedacht generallisierend übernommenen Subjekt-Objekt-Verhälltnisses) sind durch eine Idee in ihrer Washeit zu haltenden Vermögen und Verhaltensweisen so verfasst, dass sie an einem Orientierungsverhalten konstitutiv teilhaben und darum auf die Ausübung von Orientierungsvermögen durch selbstbewußtseinsfähige Anwendung von Kriterien des Maßgeblichen angewiesen sind.
Wie dann aus der Erkenntnis solchen Bedingungszusammenhangs die Begründung in grundlegender Bestimmung von personalem Ethos in der Gemeinschaft und der ihre Einheit verantwortenden Verfassungsgesetzgebung verbindlich gemacht werden kann, das ist dann in unbtrennbarem Zusammenhang mit der Begründung von Recht auf dem Boden dieser ideenorientiert kritischen Grundlegung der Achtung von Vermögen in ihren Einheitsbedingungen auszuarbeiten.